Eifeler Service-Klubs halfen dem Roten Kreuz aus einer akuten Notlage

Solidarität
Eifeler Service-Klubs halfen dem Roten Kreuz aus einer akuten Notlage

Die Vertreter der fünf Eifeler Service-Klubs ließen der Rotkreuz-Lokalsektion St.Vith/Burg-Reuland in einer gemeinsamen Solidaritätsaktion infolge der Überschwemmungen vom 1. Juni 2018 eine Geldspende in Höhe von insgesamt 17.500 Euro zukommen: v.l.n.r. erkennt man Stephan Kohnen (Kiwanis Club St.Vith-Eifel), Rolf Faymonville (Lions Club St.Vith), Mireille Gritten (Vis-à-Vis), Marie-Hélène Düsseldorf (Rotes Kreuz), Nico Holzheimer (Rotary-Club St.Vith-Eifel) und Raymond Palm (Tafelrunde St.Vith). | Foto: privat

Als die Rotkreuz-Lokalsektion St.Vith/Burg-Reuland am 1. Juni 2018 infolge der Überflutung des Rotkreuzhauses in der Aachener Straße selbst in eine Notlage geriet, waren die Eifeler Service-Klubs sofort zur Stelle. Sie boten umgehend nicht nur praktische, sondern auch finanzielle Hilfe an.

Von Arno Colaris

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnten die Verantwortlichen der Lokalsektion nun einen Scheck in Höhe von 17.500 Euro zur Deckung der Schäden in Empfang nehmen. „Unsere Versicherung ist zwar prompt interveniert, jedoch wurden bei Weitem nicht alle Schäden gedeckt. Deshalb ist uns diese Unterstützung seitens der Service-Klubs mehr als willkommen“, so die Präsidentin der Lokalsektion und des Roten Kreuzes in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Marie-Hélène Düsseldorf.

Durch Hilfe maßgeblich den Wiederaufbau in St.Vith unterstützt.

Sie hat die Bilder vom 1. Juni 2018 noch vor Augen, als der Werrelsbach infolge heftiger Regenfälle über die Ufer trat und das Rotkreuz-Haus flutete. Auch viele andere Ortschaften in der Eifel waren durch die Überschwemmungen betroffen. Sie sorgten sogar dafür, dass der provinziale Notfallplan ausgerufen wurde.

„Das waren Momente der absoluten Verzweiflung, an denen man sich die Frage stellt, ob man noch mal den Mut hat, neu zu beginnen. Unsere Ehrenamtlichen haben zum Teil Urlaubstage genommen, um zu putzen, zu entsorgen und in jeder Hinsicht tatkräftig anzupacken, damit alles wieder schnell funktionstüchtig wird, aber das große Ausmaß der Schäden kam erst danach zum Vorschein“, so Marie-Hélène Düsseldorf.

Dazu Werner Henkes als Sprecher aller Service-Klubs: „Als wir das Ausmaß der Schäden beim Roten Kreuz sahen, waren wir uns alle sofort einig. Hier müssen wir sofort handeln und unsere Solidarität zeigen. Wir lassen unser Rotes Kreuz nicht im Stich.“

Die Hilfe wird in der Regel 1:1 an die Bedürftigen weitergeleitet.

Für Marie-Hélène Düsseldorf war diese Solidarität und das Mitgefühl so vieler Bürger sowie die ermutigende Anwesenheit der Service-Klubs und des zuständigen Ministers Antonios Antoniadis vor Ort schließlich ausschlaggebend, den Wiederaufbau in Angriff zu nehmen. So konnten dank der Unterstützung der Regierung (Anschaffung neuer Kühlregale) und der Service-Klubs das Gebäude der Lebensmittelhilfe und das Hauptgebäude komplett renovier werden. „Es war praktisch das erste Mal, dass wir selbst als Rotes Kreuz finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen mussten, denn in der Regel werden die finanziellen Mittel, die uns anvertraut werden, praktisch 1:1 über unsere verschiedenen Hilfsangebote an die Bedürftigen weitergegeben.“

Seit Jahren könne das Rote Kreuz in all seinen Dienstleistungen auf die Hilfe und Unterstützung der Service-Klubs zählen. In der Lebensmittelhilfe sei besonders die Partnerschaft mit den Rotariern hervorzuheben. Auch der Schwimmmarathon des Lions Clubs unterstütze die Lebensmittelhilfe und wenn es um die Unterstützung der Kinder gehe, sei der Kiwanis-Club ein treuer Partner. „Der jährliche Tagesausflug ist für unsere Kinder ein besonderes Erlebnis und die Weihnachtstüten sind eine tolle Überraschung“, berichtet Marie-Hélène Düsseldorf. Weiter heißt es: „Die Weihnachtspakete für die Familien werden jedes Jahr von der Tafelrunde mitfinanziert und der Vis-à-Vis-Service-Klub übernimmt ganz unbürokratisch immer wieder kleinere soziale Hilfen.“

Zuletzt wurde leider ein rapider Rückgang der Blutspenden festgestellt.

Die Präsidentin konnte bei dieser Gelegenheit auch den Tätigkeitsbericht 2018 der St.Vither Lebensmittelhilfe vorlegen, die im Schnitt von rund 400 Personen in Anspruch genommen wird, die dafür über eine entsprechende Bescheinigung seitens des Öffentlichen Sozialhilfezentrums (ÖSHZ) verfügen müssen.

Zugleich richtet Marie-Hélène Düsseldorf einen Aufruf an die Bevölkerung, sich zur Blutspende zu melden, nachdem zuletzt ein rapider Rückgang der lebensrettenden Blutspenden festgestellt wurde. Die aktuellen Blutspendetermine sind abrufbar unter www.blutspender.be | www.roteskreuz.be

Vor allem die Räumlichkeiten der St.Vither Lebensmittelhilfe wurden durch das Hochwasser arg in Mitleidenschaft gezogen. | Foto: GE-Archiv

Quelle: Grenz Echo

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